In Österreich gibt es einen eindeutigen Trend zu immer grösseren Fenstern und Fassaden. Transparente Bauteile am Gebäude erhöhen Wohlbefinden, Behaglichkeit und solare Gewinne. Die moderne Architektur setzt daher auf große Glasflächen, zarte Rahmen und beweglichen Sonnenschutz.
Die Dimensionierung der Bauteile hat sich jedoch nach den anzuwendenden Normen und Regelwerken (z.B. ÖNORM B 5300, Eurocode 1 EN 1991-1-4 „Einwirkungen auf Tragwerke – Windlasten) zu richten.
In den Regelwerken werden extreme, kurzfristige Einwirkungen durch Gewitter, Orkane und Tornados als Grundlage für die Dimensionierung der Fenster und Fassaden gefordert.
Stürme – besonders gefährdete Gebiete in Österreich
Aus meiner Erfahrung als Sachverständiger und aus Medienberichten erkenne ich die Tendenz zum häufigeren Auftreten von Schäden durch extreme Einwirkungen. Ob die steigende Häufigkeit auf den Klimawandel zurückzuführen ist, oder ob geringere Sicherheitsreserven in den Bauelementen daran schuld sind, kann ich nicht zweifelsfrei sagen.
Schäden durch hohe Windlasten sind nicht immer offensichtlich. Häufig wird die Dichtheit der Gebäudehülle durch Bewegungen in der Bauanschlussfuge herabgesetzt.
Ich empfehle jedenfalls Kunden die in Landstrichen mit sehr hoher Unwetter-Wahrscheinlichkeit wohnen oder bauen möchten die Kontrolle der Dimensionierung von Fenstern, Fassaden und Sonnenschutz. Oft führen kostengünstige Maßnahmen in der Planung zu einer erheblichen Erhöhung der Sicherheit.
Die Bilder zeigen die in Österreich besonders gefährdeten Gebiete.